„Welche Wirkung hat das Medikament?“, fragt Praxisanleiterin Miriam Barth den Auszubildenden. Jörg Schierer-Mittmann erklärt diese und zählt dann konzentriert die Tropfen, die aus dem Fläschchen ins Glas fallen. Handschuhe und Schutzkittel an – auch auf die Hygiene achtet die Praxisanleiterin genauestens, denn es sollen sich keine „falschen Routinen“ einschleichen. Jörg und Mirjam haben Praxisanleitertag in der WG Würzburg und sie begleitet ihn den kompletten Tag.
Jörg erklärt dem Klienten alles, was er macht. „Behutsames Vorgehen ist wichtig, nicht unangekündigt irgendwas tun“, erläutert der Schüler. Der ältere Herr kennt die beiden gut und fühlt sich sichtbar wohl, als sie ihn anziehen und ihn im Rollstuhl ins gemeinsame Wohnzimmer der Wohngemeinschaft fahren.
„Als Praxisanleiterin greife ich ein, stelle Fragen und beantworte die Fragen der Auszubildenden“, sagt die Pflegefachkraft Mirjam Barth, die seit 2019 Praxisanleiterin ist, und Ute Gärtner als erfahrene Praxisanleiterin unterstützt. Aktuell bildet sich noch IPT-Pflegefachkraft Verena Hümpfer weiter zur Praxisanleiterin, so dass die IPT mit einem starken Dreierteam eine exzellente Ausbildung bieten kann.
„Bei der IPT kann man die Pflege so gestalten, wie es schulisch gefordert wird, denn bei uns haben wir die Zeit, um individuell auf die Klienten einzugehen“, sagt Ute Gärtner. Die spezielle Behandlungspflege für die Intensivpflegebedürftigen bietet außerdem ein interessantes und spannendes Aufgabenfeld für die angehenden Pflegekräfte.
„Wir machen die Auszubildenden intensiv fit für das Examen.“ Ute bildet sich regelmäßig fort mit Schulungen und der neuesten Literatur. Die Altenpflegefachkraft ist seit 2015 Praxisanleiterin und arbeitet seit 2018 bei der IPT. Mit viel Herz und Engagement widmet sie sich ausschließlich der Ausbildung. „Mir ist wichtig, dass die Schüler aktiv sagen, auf welchem Stand sie sind, ehrlich sind, wenn sie irgendwelche Probleme oder Ängste haben und dass sie ihre Schwierigkeiten nennen. Darauf lege ich großen Wert, damit ich weiß, wo ich die Schüler abholen kann.“
Ricardo ist im zweiten Ausbildungsjahr und arbeitet in der IPT-Wohngemeinschaft in Schweinfurt. „Ich fühle mich gefordert und gefördert und weiß das sehr zu schätzen. Ute macht das super als Praxisanleiterin. Sie bleibt ruhig und gelassen, auch wenn ich mal einen Fehler mache“, berichtet Ricardo. Mit sanfter Stimme weist Ute ihn an. Sie üben zusammen das Entblocken der Trachealkanüle am „Hugo“ – so nennen alle die gerne genutzte Übungspuppe. Ute will sich zuerst einen Überblick verschaffen, wie gut Ricardos Fingerfertigkeiten sind. Dazu holt sie das auch Schulprotokoll heraus, das sie sorgsam führt und so immer im Blick hat, was welcher Schüler braucht.
„Ich freue mich, wenn die Auszubildenden viele Fragen stellen. Das ist auch für mich positiv, da ich dadurch die Pflege ständig neu reflektiere.“ Die IPT-Praxisanleiterin schätzt den Austausch mit den Schülern, da diese immer die neuesten Erkenntnisse aus der Schule mit in die IPT bringen. „Ich sehe mich selbst als Bindeglied zwischen den Auszubildenden und den neuesten Standards und dem Team.“ Ute hält den Kontakt zum Team und lässt ihre Kenntnisse bei allen Kollegen einfließen. Wenn sich Standards ändern, bindet sie das Qualitätsmanagement der IPT mit ein.
Ute fühlt sich genau am richtigen Platz: „Mir bedeutet die Arbeit sehr viel, denn ich wollte das schon immer machen. Ich entwickle mich selbst gerne weiter und reflektiere mich.“ Auch Mirjam Barth sieht in der Praxisanleitung eine sehr erfüllende Aufgabe.
„Vor neuen Situationen sprechen wir vorher alles durch, ich begleite den Schüler und wir besprechen alles noch einmal nach“, erklärt Mirjam den Ablauf. „Jörg machte seine Sache richtig gut, vor allem, dass er nachfragt, obwohl er schon so lange in dem Bereich arbeitet, finde ich großartig“, lobt ihn Mirjam.
Jörg hat 2022 mit 51 Jahren seine Ausbildung zum Pflegefachmann begonnen, nachdem er 18 Jahre als Pflegehelfer gearbeitet hatte. Als Helfer startete er bei der IPT und brachte von Anfang an viel Kompetenz, Erfahrung und vor allem Freude ins Team ein. Schnell zeigte sich, dass er sich weiterentwickeln möchte, so dass er sich entschied, die Ausbildung zum Pflegefachmann zu absolvieren.
Ausbildung bei der IPT ab September 2023
Zum September werden drei Schüler bei der IPT ihre Ausbildung abschließen. Wir freuen uns über neue Auszubildende. Die IPT bildet ab September 2023 wieder zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann aus und bietet einen Arbeitgeber mit Herz und Verstand, ein großartiges Team und ein spannendes Arbeitsumfeld, bei dem man viel lernen kann und aktiv mitgestaltet. Mehr dazu.
Mit viel Herz und Engagement widmet sich Ute Gärtner ausschließlich der Ausbildung. Ricardo schätzt ihre Unterstützung und Förderung als Auszubildender sehr.
Die Praxisanleiterin erklärt der Auszubildenden Nadine Wiedmaier die Funktionen der Pflegebadewanne. Ute Gärtners ruhige und freundliche Art wird von allen Schülern sehr geschätzt.
Mirjam Barth und Jörg Schierer-Mittmann bei der Medikamentengabe. Beim Praxisanleitertag widmet die Praxisanleiterin den kompletten Tag dem Auszubildenden.
“Wir lernen regelmäßig dazu. Vor allem, wenn wir einen Fehler gemacht haben.”
aus den Werten des Pflegeteams