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WIR GEMEINSAM FÜR ANDERE

12 Fragen an . . . Gabi Schuster

1 Was sind deine Hobbys?

Ich steh total auf Stricken. Während des Strickens kann ich einfach da sein. Ansonsten liebe ich Terry Pratchett und lese ihn irre gern; ich habe alle seine Bücher. Ich höre ihn auch gern zum Einschlafen. An ihm gefällt mir, dass er ein brennend intelligenter, sozialkritischer Autor ist, der spannende Geschichten geschrieben hat, die einfach Spaß machen zu lesen und dass er es schafft, Phänomene verbal glasklar zu formulieren. Und diese Formulierungen sorgen dafür, dass ich Dinge sehe und verstehe, die ich vorher nicht gesehen oder verstanden habe. Er bereichert meine Welt. Dann gehe ich noch gerne schwimmen. Das sorgt dafür, dass ich keine Schmerzen im Bein habe und mein Kopf leer wird. Und dann gibt es natürlich meinen Sohn und meinen Hund.

2 Was sind deine Aufgaben bei der IPT?

Als Chef bist du für fast alles zuständig und am Ende dreht sich fast alles um Kommunikation. Ich kümmere mich ums Fehler- und Risikomanagement, um Führung und um Freundlichkeit. Das sind die Aufgaben, die ich für mich angenommen habe. Führung heißt, dass ich hinter den Teams stehe, dass ich schaue, dass sie gut zurechtkommen, ihnen nicht im Weg stehe und sie stark mache.


Führung ist so eine spannende Mischung zwischen Team halten und lassen. Die Balance zu finden, ist eine echte Herausforderung jeden Tag. Deswegen fühle ich mich in den daoistischen Führungsansätzen aufgehoben. Wann muss ich halten, wann ich muss lassen, darum geht es für mich jeden Tag. Hier ist meine Aufgabe, Werkzeuge zu entwickeln und den Führungskräften in die Hand zu geben und auch von den Führungskräften solche Werkzeuge entgegenzunehmen. Ich lerne von ihnen, ich lasse mich mitnehmen. Ein erfolgreiches Unternehmen braucht mehr als nur einen Chef, sondern ein Netzwerk aus Menschen, die führen und geführt werden.

3 Was gefällt dir an der IPT?

Mir gibt die IPT ganz viel. Klar geworden ist mir das, als einer unserer ersten ehemaligen Klienten gestorben ist. Das war ein junger Mann, der uns jeden Tag beigebracht hat, wie wichtig das Herz ist. Da war er Vorbild. Er hat stark reagiert, wenn um ihn herum Schwierigkeiten waren, wie eine Art Stimmungsantenne. Er hat uns also konsequent signalisiert: seid freundlich miteinander. Das ist ein wahnsinniger Luxus, dass die IPT dafür sorgt, dass ich solche Vorbilder haben kann. Das bereichert mein Leben, dafür bin ich unendlich dankbar, wenn durch die IPT genau solche Leute in mein Leben kommen, durch die ich gnadenlos gezwungen werde, die Füße auf dem Boden zu halten und die richtigen Prioritäten zu setzen.


Und dann gibt es den Genussaspekt: Wenn einer unserer Leute etwas schafft, das er bisher nicht hinbekommen hat, dann kann ich mich drei Sekunden zurücklehnen und dies genießen und grinse in mich hinein wie Garfield vor der Lasagne. Das bereichert mich tierisch. Das sind Momente, in den ich denke, ich habe den geilsten Job der Welt. Schön ist, dass ich mit der IPT ein Unternehmen habe, mit dem ich das, was ich vorher gelernt habe, auf die Straße bringen kann. Ich habe Leute, die mitgehen, die klarkommen damit, wie ich bin, mich korrigieren, mich auch mal stoppen. Ich wachse mit der IPT.

4 Wohin soll sich die außerklinische Intensivpflege entwickeln?

Zu etwas, das jeder Bereich als endlose Chance vor der Nase hat, nämlich zu einem Kristallisationspunkt für gute Lösungen. Wir sind unseren Klienten verpflichtet. Für mich ist die außerklinische Intensivpflege das Feld, in dem wir dieser Verpflichtung nachkommen können. Wir haben in der Pflege so viele Herausforderungen, wir haben so viel Intelligenz, wir haben so viel Engagement, und das stellt die unendliche Möglichkeit dar, gute Lösungen schaffen. Ich glaube, dass die Pflege an sich nicht einmal ein Drittel ihres Potenzials erreicht, in dem Sinne, Lösungen zu finden, Leid wegzunehmen, Dienstleistungsunternehmen zu führen, gute Lösungen für Patienten zu schaffen. Die Intensivpflege ist eine der vielen Möglichkeiten, herausragende Lösungen für tiefe Schwierigkeiten zu bringen.


Zum Beispiel basieren viele Fehler auf mangelnder Kommunikation, das heißt Fehler entstehen, wenn die Kommunikation nicht läuft. Und ich finde es unverständlich, dass nicht jeder einzelne Betrieb im Gesundheitswesen flächendeckend Kommunikationstrainings anbietet. Das ist für mich inakzeptabel und annähernd unerträglich, dass es nicht passiert. Hier sehe ich unser Unternehmen als Möglichkeit, dass man verschiedene Köpfe zusammenbringt und die Probleme löst und nicht aussitzt.

5 Was sind die Ziele der IPT?

Wir wollen 10 WGs haben – zwischen Bamberg und Aschaffenburg. Und wir werden unternehmergeführt bleiben. Wir wollen uns auf dem Markt behaupten und Lösungen schaffen. Wir treten gegen Giganten an. Dem stehe ich aber ziemlich gelassen gegenüber. Wir werden uns auch um eine Nachfolgeregelung kümmern für die Zukunft. Ziel ist, ein Unternehmen zu bauen, das mehr als eine Generation hält. Wenn man schon was macht, sollte man es gescheit machen. Es geht bei uns nicht um Einzelpersonen, auch nicht um Tim oder mich. Das Unternehmen steht – auch ohne uns.


Die Menschen, die wir wieder entlassen können, zu entlassen, also stark machen. Auch die Angehörigen wollen wir stark machen. Und ich will das coolste Team der Welt haben :-)

6 Wie machst du die Mitarbeiter stark?

Indem ich dafür Sorge, dass ich ihnen nicht im Weg stehe, indem ich zuhöre, und ihnen sage, dass sie was können. Viele Mitarbeiter, die zu uns kommen, haben viele Jahre schlechter Erfahrung hinter sich. Hier finde ich es wichtig, dass sie mal gesagt bekommen, dass sie etwas wert sind, wir ihnen vertrauen und wir sie machen lassen, wenn wir glauben, dass sie was können und sie bekommen von uns auch gesagt, wenn was nicht klappt und wie sie es besser machen können.


Wir haben sehr großes Interesse daran, dass Mitarbeiter lange bei uns bleiben und mit uns wachsen. Für neue Mitarbeiter haben wir daher sehr strukturierte Einarbeitungsgruppen und ein systematisiertes Einarbeitungskonzept. Wir haben Führungskräftetrainings und Arbeitsgruppen, Qualitätszirkel, idiolektische Übungen. Und wir sind sehr nah an den Mitarbeitern dran, stehen gerne für Gespräche zur Verfügung und geben uns eine Hölle Mühe, Lösungen zu finden. Wir wollen die Mitarbeiter auch entlasten mit einem Überlauf an Mitarbeitern.


Dann gibt es noch unsere Aktivitäten wie Weihnachtsfest, Sommerfest, Schwimmkurse, Triathlon, Ernährungsseminar, Meditationskurs (wir haben eine Kooperation mit der Meditationsgemeinschaft Tergar), so dass für jeden Mitarbeiter etwas Bereicherndes dabei ist.

7 Was sind für dich persönlich wichtige Werte?

Leid rauszunehmen. Dafür trete ich ein, dafür machen wir die ganze Arbeit im Hintergrund. Das ist auch die Kernindikation des Unternehmens: Leid rausnehmen und Menschen stark machen. Ich möchte, dass wir ein freundliches und wertschätzendes Unternehmen sind. Die Themen Kommunikation, Fehlermanagement, Qualitätsmanagement sind alles Mechanismen, die dafür sorgen, dass die Dinge besser werden. Auch bei der Meditation zum Beispiel geht es darum, den eigenen Kopf ruhigstellen, dass wir der Welt eine Chance geben, sich zu zeigen, wie sie wirklich ist. Das nimmt auch Leid raus und bringt Leichtigkeit rein. Auch die Idiolektik wirkt in diese Richtung.

8 Was kannst du gar nicht leiden?

Dummheit. Also wenn jemand eine Lösung hat und die nicht auf die Straße bringt. Wenn sich einer in den eigenen Fehler suhlt und ausruht, wenn jemand seine Grenze sieht und diese aber nicht kommuniziert und dafür sorgt, dass Grenzen weiter wirksam sind. Ich kann zum Beispiel nicht mit Papier umgehen. Ich würde es als Riesenfehler ansehen, wenn ich sagen würde: gebt mir mehr Papier. So was ärgert mich maßlos. Wenn Lösungen möglich sind und verhindert werden. Falschheit, Linkheit, Hinterhältigkeit und Lästern – hasse ich wie die Pest. Lästern nützt niemandem was; es ist nichts anderes wie maßlose Disziplinlosigkeit. Miteinander zu sprechen dagegen löst etwas. Lästern, also das gezielte Verbreiten von Infos über schlechte Themen, ist verlorene Zeit und pflanzt etwas ganz Negatives in die Köpfe anderer. So entsteht auch die Idee, dass die Welt schlecht ist.

9 Was erwartet einen neuen Mitarbeiter bei der IPT?

Neue erwartet ein fantastisches Einarbeitungsteam, das den Start neuer Mitarbeiter sehr gut begleitet, Paten für die ersten sechs Monate und ein freundliches und professionelles Team; ein Team, das stark macht, das aber auch Standards einfordert, klarlegt, dass Standards da sind und sie eingehalten werden sollen. Neue erwartet ebenso ein gut funktionierendes Fehlermanagement, Zeit für die Bewohner, professionelles Arbeiten (Hygiene wird bei uns großgeschrieben). Außerdem guten Kontakt zu den Menschen, die man pflegt; Zeit, sich auf sie einzulassen, 12-Stunden-Dienste.

10 Wie nah bist du an den Mitarbeitern dran?

Ich bin regelmäßig in unseren Wohngemeinschaften, beim Sommerfest, bei Aktionen und Veranstaltungen, bei der Weihnachtsfeier. Die Mitarbeiter sehen mich bei Besprechungen und natürlich, wenn es mal kracht. Ich hoffe, dass mich Mitarbeiter erleben, als jemand, der mit einem Lächeln auf sie zukommt, die Hand drückt, sich vorstellt, dass sie mich als nette Kollegin kennenlernen und erst drei Tage später vielleicht erfahren, dass ich die Geschäftsführerin bin.


Über Threema kommuniziere ich viel mit Einzelnen, das ist ein Angebot für jeden Mitarbeiter. Man kann mich auch jederzeit direkt anschreiben und bekommt immer eine Antwort. Für Gespräche stehe ich immer zur Verfügung.

11 Was sind deine besten und deine schrägsten Eigenschaften?

Ich kann nicht lange Zeit genau arbeiten, also auf Dauer auf Details achten müssen wie zum Beispiel bei Dokumentationsprüfungen. Zum Glück habe ich gute Leute um mich herum, die das sehr gut können. Mit Papier kann ich auch nicht so gut arbeiten, daher ist die IPT auch papierlos. Ich bin gnadenlos ungeduldig und überhole mich manchmal selbst. Und ich bin oft auch sehr emotional; man wirft mir manchmal vor, dass ich zu lange an Mitarbeitern festhalte, weil ich stur wie ein Hammel bin. Wenn ich hektisch bin, laufe ich manchmal wild durchs Büro und sage „Ich habe alles im Griff“ und freue mich, wenn mir mein Team das bestätigt *lautes Lachen*


Ich bin ein sehr verlässlicher Partner, pünktlich, zuverlässig, immer freundlich und respektvoll. Freundlichkeit ist ein Wert, der nie endet, den man immer hat und für den man sich immer entscheiden kann. Und die Fortsetzung von Freundlichkeit ist für mich der Humor. Ich lache gern – und wenn ich groß bin, werde ich Clown. 

12 Was muss man (noch) über dich wissen?

Ich kann nervig sein. Verzeiht mir bitte, wenn ich zu schnell bin und mich überhole, bzw. bremst mich bitte. Nehmt mich an, auch wenn ich mal einen Bock schieße.

“Wir wollen der freundlichste und professionellste Pflegedienst werden.

aus den Werten des Pflegeteams